1 Diese Arbeitsblätter gibt es: 1. Ideenkiste (auf Deutsch) 2. om filmen (på svenska) 3. Basarbetsblad (på svenska) 4. Vokabeln zur Sendung 5. Theater spielen 6. Wenn du alle Folgen gesehen hast (auf Deutsch) 7. När du sett alla fyra avsnitten (på svenska) 8. Infotexte 1. Die Zonen 2. Die DDR 3. Sozialismus 4. Kommunismus 5. Brieftauben 6. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion 7. Das Ruhrgebit 8. Die Bundesrepublik in den 50er Jahren 9. Entnazifizierung 10. Die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 11. Die katholische Kirche 9. Link-Tipps Arbetsmaterialet på svenska är framför allt tänkt för elever i år 9 och på steg 2.
1. Ideenkiste (auf Deutsch) Zum Inhalt Suche dir eine oder mehrere von den Inhaltsfragen unten aus. Mache dir während der Sendung Stichpunkte (nyckelord) dazu. 1. Was erfährst du über Matthias? 2. Was erfährst du über Matthias Freunde? 3. Was erfährst du über Bruno? 4. Was erfährst du über die Beziehung (relation) zwischen Matthias und dem Boss? 5. Wie ist die Stimmung, als Matthias nach Hause kommt? Warum? 6. Was passiert, als der Vater nach Hause kommt? 7. Was erfährst du über den Sportreporter Ackermann? 8. Warum wird in der Fernsehsendung Geld eingesammelt? 9. Warum findet Ingrid es wichtig, einen Fernseher in der Kneipe zu haben? 10. Was passiert, als der Vater wieder als Bergmann arbeiten will? Fragen, die in allen vier Sendungen aktuell sind 1. Welche Rolle spielt der Fußball für die Handlung? 2. Deutscher Alltag 1954: Was fällt dir auf? Du kannst dich auf einen Aspekt konzentrieren: Fußball (Ausrüstung, Training, Taktik, Fans usw.) Verhältnis Mann/Frau Mode Technik (Haushalt, Autos usw.) Zum Diskutieren Wie fühlt sich wohl der Vater in der letzten Szene? Theater spielen Matthias Vater ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück und sieht zum ersten Mal die Kneipe. Spielt die Szenen in der Klasse. Den Text findet ihr auf Arbeitsblatt 5. Zum Schreiben Der Vater hat versucht, wieder als Bergarbeiter zu arbeiten. Wie geht es wohl weiter?
2. om filmen (på svenska) Med över sex miljoner besökare är Das Wunder von Bern en av Tysklands största biosuccéer. Filmen har fått en rad priser och kallats ein kleines Filmwunder. Den handlar om Västtysklands oväntade guld i fotbolls-vm i Bern 1954. Men Das Wunder von Bern är inte bara en fotbollsfilm. Den återger också en bit efterkrigshistoria, berättad genom familjen Lubanski, och det är det som ger filmen det lilla extra! Vi visar den i fyra delar. Huvudpersonerna Matthias Lubanski, 11 år, älskar fotboll Ingrid Lubanski, hans storasyster Bruno Lubanski, hans storebror Christa Lubanski, Matthias mamma, driver en ölstuga Richard Lubanski, Matthias pappa, före detta krigsfånge i Ryssland Helmuth Rahn, der Boss, fotbollsstjärna och Matthias idol Carola, en grannflicka, gillar också fotboll Herr Ackermann, sportreporter Annette Ackermann, hans fru Ingrid Lubanski Bruno Lubanski Christa Lubanski Richard Lubanski Helmuth Rahn Carola Herr Ackermann Annette Ackermann
3. Basarbetsblad (på svenska) Tyskland 1954: Kriget är slut sedan nio år, men man ser fortfarande spår av det överallt. Elvaåriga Matthias bor med sin mamma och två syskon i Essen, mitt i Ruhrområdet. Mamman driver en ölstuga. Bara pappan fattas. Han hamnade i rysk fångenskap under kriget och inget tyder på att han är i livet. Matthias, som älskar fotboll, har hittat en reservpappa i sin idol Helmut Rahn stjärnspelare i fotbollslaget Rot-Weiß Essen och i det tyska landslaget. Tre frågor 1. Vad tycker du om filmen så här långt? 2. Välj ut en scen som du minns extra bra. Varför minns du den? 3. Vad fick du veta om tysk vardag 1954? Välj en aspekt. fotboll ( utrustning, träning, taktik, supportrar etc.) relationen man-kvinna mode teknik (hushåll, bilar etc.) Att diskutera Hur känner sig pappan i sista scenen? Att skriva Tänk ut minst åtta substantiv på tyska som du tycker beskriver första avsnittet (till exempel Familie, Krieg). Samla sedan substantiven på tavlan. Att spela upp scen ur filmen Matthias pappa har återkommit från rysk fångenskap och ser för första gången ölstugan som mamman driver. Spela scenen i klassen. Texten hittar ni på arbetsblad 5. Att svara på Välj en eller flera av innehållsfrågorna nedan. Anteckna stödord medan du tittar på filmen. 1. Var befinner sig barnen i filmens början? Varför? 2. Var söker Matthias tröst när han är ledsen? 3. Hur är stämningen när Matthias kommer hem? 4. Hur reagerar pappan när han stiger av tåget? 5. Varför blir pappan så sårad när han får ser bilderna på Boss? 6. Vad händer på en sportredaktion i München? 7. Varför tycker Ingrid att det är viktigt att ha en TV på krogen? 8. Vad händer med pappan när han återgår till sitt jobb i gruvan?
4. Vokabeln zur Sendung segnen die Wirtschaft -en hinterher Tach zusammen! der Nachschub -e die Ladung -en abkassieren den Deckel zahlen den Dicken machen die Besprechung -en auf Zack sein beleidigt der Blödsinn 0 die engen Spiele umbiegen können schleichen Du Flasche! das Rückgrat -e die Zeche -n die Theke -n die Bedienung -en umsonst ernähren bei einem unten durch sein die Bolzerei -en pennen mit einem auf einer Bude sein ausscheiden auf etwas hinweisen Mücken dabei haben der Nationaltorhüter - der Spätheimkehrer - gelänge (av gelingen) Jetzt haben wir den Salat. der Empfang 0 välsigna här: ölstuga senare vardagligt: Tjena allihop! förstärkning laddning ta betalt betala det man druckit göra sig viktig möte ungefär: förstå läget och handla snabbt sårad dumheter kunna vända även till synes omöjliga matcher här: dra benen efter sig här: Din nolla! ryggrad gruva disk här: servitris gratis försörja numera ligga dåligt till hos någon ungefär: sparkande hit och dit vardagligt: sova vardagligt: dela rum med någon bli utslagen, åka ur upplysa om något vardagligt: ha pengar med sig landslagsmålvakt soldat som återkom från krigsfångenskap långt efter andra världskrigets slut lyckades Nu är det kört. mottagning av TV/radio
5. Theater spielen Matthias Vater ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück und sieht zum ersten Mal die Kneipe. Hier sind drei Vorschläge, wie ihr mit der folgenden Szene arbeiten könnt: 1. Lest die Szene mehrere Male mit verteilten Rollen. Spielt sie dann in der Klasse. 2. Spielt die Szene mit eigenen Worten. 3. Denkt euch eine ähnliche Szene zum selben Thema aus. Vielleicht reagiert der Vater ja ganz anders, als er die Kneipe zum ersten Mal sieht? CHRISTA So, das ist sie... Wir haben heute natürlich zugemacht wegen dir. Und zur Zeche sind es nur fünf Minuten mit dem Fahrrad. RICHARD Hm. Du stehst hier hinter der Theke? CHRISTA Ja, und Ingrid hilft als Bedienung. RICHARD Und Bruno? BRUNO RICHARD Musiker? BRUNO Ich nicht. Ich bin Musiker. Ja. RICHARD Und wer ist das? MATTHIAS Das ist der Boss! RICHARD Der Boss. CHRISTA Ja, so nennen ihn hier alle. Eigentlich heißt er Helmut Rahn und... MATTHIAS Und spielt bei Rot-Weiß Essen und er ist sogar Nationalspieler und er ist mein bester Freund! Bald ist ja die Weltmeisterschaft in der Schweiz und... RICHARD Dein bester Freund? MATTHIAS Ich darf ihm immer seine Tasche tragen und komme dafür umsonst ins Stadion! BRUNO Na ja, er ist so ne Art Vaterfigur für ihn.
6. a) Wenn du alle Folgen gesehen hast (auf Deutsch) Thema: Fußball Zum Diskutieren 1. Was bedeutet der Boss für Matthias? Und der Vater? Warum? 2. Welche Bedeutung hat der Trainer, Sepp Herberger, für die Mannschaft? 3. Im Film ist der Boss ein Vorbild für Matthias. Heute ist Zlatan ein Vorbild für viele. Welche Gemeinsamkeiten gibt es, welche Unterschiede? 4. Man sagt, dass Fußball für manche Menschen eine Art Religion ist. Was meint man damit? Findest du, dass das stimmt? Zum Schreiben Fußball 1954 und heute was ist anders, was ist gleich (Ausrüstung, Training, Taktik, Fans, Berichterstattung usw.)? Verwende beim Schreiben die Notizen, die du während der Sendung gemacht hast. Thema: der Film Zum Inhalt 1. Woran merkt man, dass das Endspiel 1954 ein ungeheuer wichtiges Ereignis war? Nenne Beispiele. 2. Zwischen welchen drei Plätzen oder Positionen bewegt sich die Kamera am Ende des Films? Zum Schreiben 1. Sammelt an der Tafel Substantive, die den Film beschreiben, zum Beispiel Freundschaft, Familie oder Fußball. Schreibe dann eine Zusammenfassung von mit Hilfe der Substantive. 2. Wie geht es weiter a) zwischen Matthias und seinem Vater? b) zwischen Matthias Eltern? c) mit Bruno? d) mit den Ackermanns? e) mit dem Boss? Zum Diskutieren 1. Wie war es wohl für den Schauspieler Peter Lohmeyer, die Rolle als Matthias Vater zu spielen? Was war am schwersten? 2. Welche Rolle möchtest du im Film spielen? 3. Welche Personen sind wichtig für Matthias Entwicklung? 4. Matthias Mutter, Ingrid, Carola und Annette Ackermann welches Frauenbild wird im Film vermittelt? Verwende beim Diskutieren die Notizen, die du während der Sendung gemacht hast. 5. Vermittelt der Film Klischees? Wenn ja, welche? 6. In welchen Szenen werden die Nationalspieler als Helden dargestellt? Diskutiert: Sind Fußballer Helden? 7. Welche Bücher und Filme behandeln ähnliche Themen wie? 8. a) Was glaubst du: Wie schwierig ist es, sich wieder zu Hause einzugewöhnen, wenn man lange weg gewesen ist? Wie ist es wohl für den Rest der Familie, wenn ein Familienmitglied nach langer Zeit wieder zurückkommt? b) Hast du eigene Erfahrungen, zum Beispiel nach einem Schuljahr in den USA? 9. Matthias fühlt sich zwischen dem Boss (seinem Ersatzvater ) und seinem biologischen Vater hin- und hergerissen. Sprecht über die Gefühle der drei und über die Versöhnung am Ende. die Entwicklung -en vermitteln darstellen ähnlich sich eingewöhnen hin- und hergerissen sein (av reißen) die Versöhnung -en utveckling förmedla visa, framställa liknande finna sig tillrätta känna sig sliten försoning
6. b) Wenn du alle Folgen gesehen hast (auf Deutsch) Thema: Geschichte Zum Diskutieren 1. Was wisst ihr über die DDR (siehe auch Infotexte, Arbeitsblatt 8)? Diskutiert Brunos politische Einstellung und seine Zukunftsvisionen (framtidsvisioner). Zum Schreiben Du hast während des Films Notizen zum Thema Deutscher Alltag 1954 gemacht (Fußball, Verhältnis Mann/Frau, Mode, Technik). Fasse deine Beobachtungen jetzt zusammen. Thema: Religion Zum Inhalt 1. In welchen Szenen spielt der Pfarrer mit? 2. Welchen Eindruck bekommst du von ihm? Zum Diskutieren 1. Warum gehen manche Menschen in die Kirche und zünden dort eine Kerze an? 2. Welche Rolle spielt die Religion in der Familie Lubanski? Nenne Beispiele. Zum Recherchieren 1. Schweden 1954 suche Informationen. 2. Wie war das Verhältnis zwischen Schweden und der Bundesrepublik beziehungsweise (respektive) der DDR 1954?
7. När du sett alla fyra avsnitten (på svenska) Tema: fotboll Att diskutera (på tyska) 1. Spielst du auch Fußball? 2. Wer ist dein Lieblingsspieler? 3. Welche schwedische Mannschaft findest du gut? Kennst du auch Mannschaften aus anderen Ländern? 4. Wann und wo ist die nächste Fußball-WM? 5. Welche anderen wichtigen Fußball-Meisterschaften kennst du? Att diskutera (på svenska) 1. Vad betyder der Boss för Matthias? Och vad betyder pappan? Varför? 2. Vilken betydelse har tränaren, Sepp Herberger, för laget? 3. Jämför situationen för fotbollsproffs 1954 och i dag. Tema: historia Att diskutera Under filmens gång har du skrivit ner stödord till temat tysk vardag (fotboll, relationen man kvinna, mode, teknik). Sammanfatta dina iakttagelser och håll ett mini-föredrag. Tema: religion Till filmen 1. I vilka scener finns prästen med? 2. Vilket intryck får du av honom? Att diskutera 1. Varför går människorna till kyrkan och tänder ett ljus? 2. Vilken roll spelar religionen för familjen Lubanski? Ge exempel. Tema: filmen Att diskutera 1. Vilka personer är viktiga för Matthias utveckling? 2. Med vilka personer kann du bäst identifiera dig? 3. Är filmen intressant också för dem som inte är fotbollsintresserade? 4. Matthias mamma, Ingrid, Carola och Annette Ackermann vilken kvinnobild förmedlar filmen? 5. Finns det klichéer i filmen? Om ja, vilka? 6. I vilka scener framställs fotbollsspelarna som hjältar? Diskutera: Kan fotbollsspelare vara hjältar? Att skriva 1. Välj en person i filmen och gör ett Steckbrief (kort personbeskrivning i punktform). 2. Vilken roll i filmen skulle du vilja spela? Varför?
8. a) Infotexte 1. Die Zonen 2. Die DDR 3. Sozialismus 4. Kommunismus 5. Brieftauben 6. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion 7. Das Ruhrgebiet 8. Die Bundesrepublik in den 50er Jahren 9. Entnazifizierung 10. Die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 11. Die katholische Kirche 1. Die Zonen Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland von den Siegern in vier Besatzungszonen geteilt: in eine britische, eine amerikanische, eine französische und eine sowjetische Zone. Auch die Hauptstadt Berlin wurde in vier Sektoren aufgeteilt. Aus den drei westlichen Zonen wurde im Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland mit der Hauptstadt Bonn. Im Oktober 1949 wurde aus der sowjetischen Zone die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Die Hauptstadt der DDR war der Ostteil Berlins. 1950 lebten in der Bundesrepublik ungefähr 50 Millionen Menschen, in der DDR ungefähr 19 Millionen. der SED unterordnen. Die DDR wurde ein bürokratischer Überwachungsstaat: Die Stasi (das Amt für Staatssicherheit) bespitzelte alle Bürger. Außenpolitisch kämpfte die DDR jahrzehntelang um Anerkennung. Nur die so genannten Ostblockstaaten unter der Führung der Sowjetunion akzeptierten die DDR. Erst seit den 1970er Jahren hatte die DDR weltweite diplomatische Beziehungen. 1989 gab es dann politische Umwälzungen in ganz Osteuropa. Sie führten zu Demonstrationen und zu einer Fluchtwelle aus der DDR. Das kommunistische Regime brach zusammen. Am 18. März 1990 gab es die ersten freien Wahlen und am 3. Oktober 1990 löste sich die DDR selbst auf. Damit war Deutschland wieder ein Staat. 1949 BONN BERLIN DDR die Gewerkschaft -en bespitzeln der Bürger - außenpolitisch die Anerkennung -en die Beziehung -en die Umwälzung -en die Fluchtwelle -n fackförening spionera på medborgare utrikespolitiskt erkännande förbindelse omvälvning flyktvåg Bundesrepublik Deutschland 2. Die DDR Die Sowjetunion bestimmte die Politik in der DDR. Das Land verstand sich als sozialistischer Staat deutscher Nation und wollte unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen. Die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) hatte die uneingeschränkte Macht. Alle anderen Parteien und Gewerkschaften mussten sich 3. Sozialismus Der Sozialismus hat als Ziele Gleichheit und Gerechtigkeit. Diese Ziele will man durch die Abschaffung von Privateigentum, die Einführung einer Planwirtschaft und die Beseitigung der Klassenunterschiede erreichen. die Beseitigung -en undanröjande 4. Kommunismus Der Kommunismus ist die radikale Weiterentwicklung des Sozialismus. Im Kommunismus ist nicht nur das Privateigentum abgeschafft, sondern auch Produktionsmittel wie Fabriken und Maschinen gehören allen gemeinsam. Es gibt keine sozialen Gegensätze mehr.
8. b) Infotexte 5. Brieftauben Brieftauben sind Tauben, die dazu verwendet werden, Nachrichten zu übermitteln. Man bindet ihnen die Nachricht, meist einen zusammengerollten Zettel, an den Fuß und lässt sie dann frei fliegen. Ehe der Telegraf erfunden wurde, waren Brieftauben praktisch die einzige Möglichkeit, vor allem militärische Informationen schneller zu transportieren als durch einen Reiter. Schon in früher Zeit hat man Brieftauben als Botentauben eingesetzt und als Haustier gezähmt. Heute züchtet man Brieftauben allerdings nur noch für sportliche Zwecke. Der Brieftaubensport ist über die ganze Welt verbreitet. Zum Beispiel in den USA, in China, in Südafrika und in Europa werden Wettflüge von bis zu 1.000 Kilometern organisiert. Hochburgen des Brieftaubensports sind Belgien und die Niederlande. Im Ruhrgebiet war der Sport für die Bergleute ein wichtiger Ausgleich zur schweren Arbeit unter Tage. Auch heute ist er dort noch sehr populär. der Zweck -e ändamål 6. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion Von Juni 1941, als Deutschland im Zweiten Weltkrieg auch die Sowjetunion angriff, bis zum Kriegsende im Mai 1945 gerieten 3,15 Millionen deutsche Soldaten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Fast jeder Fünfte überlebte die Gefangenschaft nicht. Dabei gab es keine organisierte sowjetische Vernichtungsstrategie, sondern die deutschen Soldaten starben an den Folgen der schlechten Lebensbedingungen in der Gefangenschaft. Diese waren wiederum die Folge von organisatorischen Mängeln, Korruption und Willkür. Ein sehr wichtiger Grund waren auch die verheerenden Schäden, die der Krieg in der Sowjetunion verursacht hatte und unter denen auch die sowjetische Bevölkerung leiden musste. Die sowjetische Kriegsgefangenschaft bedeutete für die meisten deutschen Soldaten einen ständigen Überlebenskampf gegen Kälte, Hunger und Krankheit. Dazu kamen die Ungewissheit, wie lange die Gefangenschaft dauern würde und die sowjetische Rechtsprechung, die man als willkürlich empfand. Einige Kriegsgefangene konnten erst zehn Jahre nach Kriegsende zurückkehren. Die Heimkehrer waren ein kaum zu bewältigendes Problem für das besetzte und zertrümmerte Deutschland und danach für die beiden deutschen Staaten. Vor allem die Spätheimkehrer waren oft gesundheitlich angeschlagen. Auch hatten sie ihre Familien oft viele Jahre nicht gesehen. Um die Heimkehrer wieder zu integrieren, wurden Gesetze erlassen. Danach hatten alle Kriegsgefangenen (also nicht nur die in russischer Gefangenschaft), die nach dem 1.1.1947 entlassen worden waren, Anspruch auf Entschädigung und finanzielle Hilfe. Problematisch war allerdings, dass die Mittel dafür sehr knapp bemessen waren. die Lebensbedingung -en verheerend die Rechtsprechung -en willkürlich die Entschädigung -en livsvillkor förödande rättsskipning godtycklig ersättning, gottgörelse
8. c) Infotexte 7. Das Ruhrgebiet Das Ruhrgebiet ist ein Ballungsraum im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Hier leben ungefähr 5,3 Millionen Einwohner aus 140 Nationen. Damit ist das Ruhrgebiet das drittgrößte Ballungsgebiet Europas. Es besteht vor allem aus einer Reihe von zusammengewachsenen, aber voneinander unabhängigen Großstädten. Einige davon sind Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen. Die Entwicklung des Ruhrgebiets war abhängig von den Steinkohlevorkommen dort. Man förderte schon im Mittelalter Kohle, aber der Durchbruch kam erst mit der Industrialisierung. Innerhalb weniger Jahre entstanden über 220 Zechen bis 1850 waren es 300. Aus der Kohle gewann man Koks, das man in den Eisen- und Stahlhütten zur Erzeugung von Roheisen und Stahl benötigte. Die Bevölkerung wuchs explosionsartig. Seit Beginn der Kohlekrise 1958 wurden allerdings immer mehr Zechen und Hütten stillgelegt. Auch wenn man versucht, das Ruhrgebiet zu einem Forschungsstandort, einer Tourismusregion und einer lebendigen Kulturszene umzuwandeln, kämpft die Region mit Problemen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch. Aber man gibt nicht auf: 2010 wird Essen Kulturhauptstadt Europas, und davon verspricht man sich neue Impulse für das Ruhrgebiet. Nirgendwo sonst in Deutschland spielt der Fußball eine so große Rolle wie im Ruhrgebiet. Die beiden bekanntesten Vereine sind Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach. Deutschland heute Essen Ruhrgebiet BERLIN Bundesrepublik Deutschland
8. d) Infotexte 8. Die Bundesrepublik in den 50er Jahren Nach der Gründung von Bundesrepublik und DDR entwickelten sich die beiden deutschen Staaten weiter auseinander. Das galt auch für die Wirtschaft. In der Bundesrepublik führte Wirtschaftsminister Ludwig Ehrhardt Anfang der 50er Jahre die soziale Marktwirtschaft ein und trug damit zum Wirtschaftswunder bei, einem rasanten wirtschaftlichen Aufschwung, der bis in die 70er Jahre dauerte. Aber die erste Zeit nach Kriegsende war vom Überleben in Trümmern, von Hunger und Not geprägt gewesen, und auch Anfang der 50er Jahre war der Lebensstandard noch niedrig. Die Preise waren hoch, und gleichzeitig gab es viele Arbeitslose. Die Arbeitslosigkeit zu senken war schwierig, denn es mussten Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten und Flüchtlinge und Übersiedler aus der DDR in den Arbeitsmarkt integriert werden. Der niedrige Lebensstandard hatte auch Auswirkungen auf die wachsende Fußballbegeisterung. Nur in den wenigsten Haushalten gab es einen Fernseher. Wurden Fußballspiele übertragen, hörte man sie im Radio. Hatte man viel Glück, dann gab es in der Nähe eine Gaststätte oder Kneipe, die einen Fernseher hatte. Doch nicht nur wirtschaftlich waren die 50er Jahre eine Zeit des Aufbruchs. Im Sport gab es wieder erste internationale Erfolge (siehe Infotext 10), in der Literatur war nach der Isolierung im Dritten Reich das Interesse an ausländischen Autoren groß und man reiste wie nie zuvor. Politisch war die Lage in den 50er Jahren stabil; die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hatte eine positive Einstellung zur Demokratie. Direkt nach dem Krieg war die KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) eine relativ anerkannte Partei gewesen. Kommunisten waren wie die Mitglieder anderer Parteien von den Nationalsozialisten verfolgt worden beziehungsweise hatten gegen diese gekämpft. So wurde auch die KPD von den Besatzungsmächten am politischen Wiederaufbau beteiligt. Aber je schärfer die Auseinandersetzung zwischen Ost und West wurde, und umso mehr über das Vorgehen der Kommunisten in der sowjetischen Besatzungszone bekannt wurde, umso mehr wurde die KPD isoliert. Zur Isolierung trug auch bei, dass sich die KPD fast bedingungslos an Moskau orientierte. Die KPD wurde zunehmend extremer und systemfeindlicher. Sie verlor immer mehr an Einfluss und wurde 1956 schließlich verboten. beziehungsweise die Auseinandersetzung -en bedingungslos zunehmend respektive konflikt villkorslöst, fullständigt i allt högre grad
8. e) Infotexte 9. Entnazifizierung Entnazifizierung nennt man die Maßnahmen, die die alliierten Siegermächte (USA, Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion) in Deutschland und Österreich nach dem Kriegsende 1945 durchführten, um möglichst schnell alle nationalsozialistischen Organisationen zu zerstören und Nationalsozialisten aus Schlüsselpositionen in Staat, Wirtschaft und Kultur zu entfernen. Ursprünglich hatten sich die USA, die Sowjetunion und Großbritannien dabei auf gemeinsame Beschlüsse geeinigt. Trotzdem wurde die Entnazifizierung in den vier Besatzungszonen (siehe Infotext 1) auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlicher Härte durchgeführt. Strafen waren unter anderem Geldbußen, Berufsverbot und in seltenen Fällen die Todesstrafe. die Maßnahme -n die Wirtschaft -en entfernen åtgärd näringsliv, ekonomi avlägsna 10. Die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 Nicht nur durch den wirtschaftlichen Aufschwung (siehe Infotext 8), sondern auch durch erste sportliche Erfolge baute Westdeutschland Anfang der 50er Jahre ein neues Selbstwertgefühl auf. Der größte sportliche Triumph war dabei der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern. Die westdeutsche Nationalmannschaft besiegte im Endspiel völlig unerwartet Ungarn. Der Gewinn gegen den haushohen Favoriten wird als Wunder von Bern bezeichnet und löste einen riesigen Freudentaumel in der Bundesrepublik aus. Neun Jahre nach Kriegsende riss der Sieg ganz Westdeutschland aus Nachkriegsnot und Depression die Aufbruchstimmung war enorm. Nach dem totalen Zusammenbruch 1945 hatte man nun, neun Jahre später, das Gefühl: Wir sind wieder wer! Auch heute noch gilt der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 als das bedeutendste Sportereignis der deutschen Geschichte. 50 Jahre später, also erst im Jahr 2004, wurde bekannt, dass der Platzwart nach dem Endspiel leere Glasampullen in den Mannschaftsräumen gefunden hatte. Daraufhin wurden Dopingvorwürfe gegen die deutschen Nationalspieler laut. Der Mannschaftsarzt erklärte aber, den Spielern nur Spritzen mit Vitamin C und Traubenzucker gegeben zu haben. Diese Substanzen gelten nicht als Doping und sollten vor allem eine psychologische Wirkung haben. Der Dopingvorwurf konnte bis heute nicht bestätigt werden. der Dopingvorwurf -e der Traubenzucker 0 bestätigen Essen Ruhrgebiet Bundesrepublik Deutschland Bern Schweiz BERLIN DDR anklagelse för doping druvsocker bekräfta 1954 Ungarn Budapest Im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) kämpfte Ungarn an der Seite Deutschlands und wurde schließlich von der sowjetischen Armee besiegt. Bis 1989 gehörte Ungarn dann zum Ostblock. Die Schweiz ist seit 1815 immer politisch neutral gewesen, auch im Zweiten Weltkrieg.
8. f) Infotexte 11. Die katholische Kirche Seit der Reformation ist die christliche Kirche in eine katholische und eine evangelische Gemeinschaft geteilt. Daneben existieren noch verschiedene andere christliche Gemeinschaften. Weltweit gibt es ungefähr 1,1 Milliarden Katholiken. Damit ist die katholische Kirche die mit Abstand größte christliche Kirche. In Deutschland gibt es ungefähr 26,6 Millionen Katholiken. Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Kirche und gilt als unfehlbar. Er ist Bischof von Rom und lebt im Vatikan, einem kleinen kircheneigenen Staat in der Stadt Rom. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts konnte jeder deutsche Landesherr die Konfession seiner Bevölkerung bestimmen. Auch heute noch gibt es Bundesländer, in denen überwiegend katholische beziehungsweise überwiegend evangelische Christen wohnen. So gibt es zum Beispiel in Bayern mehr Katholiken als Protestanten, in Bremen ist es dagegen umgekehrt. Die katholische Kirche hält an sieben Sakramenten (kultischen Handlungen) fest: Taufe, Firmung, Eucharistie, Beichte, Krankensalbung, Priesterweihe und Ehe. Taufe und Eucharistie erkennt auch die evangelische Kirche als Sakramente an. Anders als die evangelische Theologie glaubt die katholische Lehre, dass der Mensch bei der Erlösung durch eigene Handlungen eine aktive Rolle spielen kann. Die evangelische Kirche vertritt dagegen die Ansicht, dass nur der Glaube an Gott zur Erlösung führen kann. Heiligenverehrung wird nur in der katholischen Kirche praktiziert; Beichte, Wallfahrten und Fasten sind in der protestantischen Kirche nicht so verbreitet wie in der katholischen. In der Kirche eine Gebetskerze anzuzünden oder mit dem Pfarrer über Lebens- und Glaubensfragen zu sprechen, ist dagegen sowohl bei evangelischen als auch bei katholischen Christen üblich. In der chaotischen Nachkriegszeit und in den bewegten 1950er Jahren (siehe Infotext 8) war die Kirche für viele Menschen in Deutschland ein Ort der Zuflucht. Sie spielte im Alltagsleben eine größere Rolle als heute. beziehungsweise die Firmung -en die Eucharistie -n die Erlösung -en respektive Katolskt sakrament som ska stärka individen i dess tro (jfr konfirmation) nattvard frälsning
9. Link-Tipps Thema: Fußball www.das-wunder-von-bern.de (zur WM von 1954) www.dfb.de (Deutscher Fußballbund) www.fussball-wm-total.de/history/wm54.html (zur WM von 1954) de.wikipedia.org/wiki/wunder_von_bern (über den Film ) www.fussballdaten.de (Bilder und Informationen über Spieler und Mannschaften weltweit) Thema: Sprichwörter de.wikipedia.org/wiki/sprichwort Thema: Ruhrgebiet de.wikipedia.org/wiki/ruhrgebiet www.kulturhauptstadt-europas.de www.ruhrgebietssprache.de/glossar.html www.brieftauben-info.de Thema: Deutschland nach dem Krieg www.dhm.de/lemo/html/dasgeteiltedeutschland/ index.html de.wikipedia.org/wiki/wirtschaftswunder Thema: Schweiz de.wikipedia.org/wiki/schweiz www.tourismusauskunft.ch www.bern.ch Thema: das Deutschlandlied www.von-fallersleben.de/hymne Thema: Dialekte www.webgerman.com/german/dialects www.vokabeln.de/files-d.htm Dessa länkar är kontrollerade av redaktionen den 16.8.06. Efter det datumet kan vi inte svara för sidornas innehåll.